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„Versteckte Sklaverei“ in Irans Energieunternehmen


Immer mehr Beschäftigte des iranischen Energiesektors streiken. Hintergrund sind auch unmenschliche Arbeitsbedingungen.


In einer Audiodatei, die IranInternational geschickt wurde, berichtet ein Mann über die Qualen der Leiharbeiter in den Unternehmen der Öl-, Gas- und petrochemischen Industrie. Der Arbeiter spricht insbesondere über seinen Fall und den seiner Kollegen, die bei der Persian Gulf Petrochemical Industries Corporation (Persian Gulf Holding) unter Vertrag stehen. Seine Situation sei die einer „versteckten Sklaverei“; die Probleme seien auf die Sonderstellung einiger weniger gut vernetzter Führungskräfte und die systematische Korruption in der Energiebranche zurückzuführen.


Hintergrund des Berichts: Seit Samstag haben die Beschäftigten von mehr als 30 Öl-, Gas-, Stahl- und Petrochemieunternehmen in Asaluyeh und Kangan in der Provinz Bushehr, Dehloran in der Provinz Ilam, Gachsaran in Kohgiluyeh und der Provinz Boyer-Ahmad sowie in vielen anderen Betrieben eine weitere Streikrunde begonnen, in der sie angesichts einer jährlichen Inflation von mehr als 50 Prozent Lohnerhöhungen fordern.


„Die Mafia der iranischen Ölindustrie nutzt die Arbeiter aus, insbesondere Projekt- und Leiharbeiter, und zwingt sie, unter schrecklichen Bedingungen zu arbeiten“, so der Arbeiter weiter.


Weitere Infos zu den Arbeitsbedingungen:

  • Die Löhne seien mager und würden verspätet ausgezahlt.

  • Es gebe keine Wochenendpausen.

  • Falls die Arbeiter streikten, um Veränderungen zu fordern, bedrohten die Sicherheitskräfte sie und ihre Familien, um den Streik zu brechen.

  • In den letzten Monaten seien mehrere Arbeiter aufgrund der Nichteinhaltung von Sicherheitsvorschriften durch die Unternehmen ums Leben gekommen

  • Einer der Hauptgründe dafür, dass die Informationen über die Notlage der Arbeiter in der Ölindustrie nicht in den Nachrichten erscheinen, sei, dass sich ihre Arbeitsplätze in der Regel in abgelegenen Gebieten mit schlechter Anbindung an die Großstädte befänden – was sie anfällig für Druck seitens ihrer Arbeitgeber macht.


Laut eines Insider-Journalisten sind fast alle staatlichen Auftragnehmer wie Petro Sina Arya, PetroPars und Petro Paydar Iranian mit der Revolutionsgarde verbunden. „Diese Unternehmen nutzen die fehlende Berichterstattung in den Medien über ihr Handeln und das Fehlen von Gewerkschaften aus“, sagte er.

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