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Tochter des inhaftierten Deutschen Sharmahd erstattet Anzeige in Karlsruhe


Gazelle Sharmahd mit ihrem Vater

Gazelle Sharmahd, Tochter des in Iran inhaftierten deutschen Staatsbürgers Jamshid Sharmahd, hat bei der Bundesanwaltschaft Strafanzeige gegenüber acht Mitgliedern des iranischen Justizsystems erstattet. Wie der Spiegel berichtet, will sie gemeinsam mit der in Berlin ansässigen Menschenrechtsorganisation European Center for Constitutional and Human Rights e. V. (ECCHR) erreichen, dass die Bundesanwaltschaft Ermittlungen wegen „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ aufnimmt.


Die Anzeigenerstatter werfen den Beschuldigten die Entführung und Misshandlung Sharmads vor. „Der Fall meines Vaters steht stellvertretend für tausende Iraner und für dutzende europäische Staatsbürger, denen dasselbe widerfahren ist“, sagte Gazelle Sharmahd dem Spiegel.



Was Jamshid Sharmahd in Iran widerfahre, müsse als Beispiel für einen ausgedehnten und systematischen Angriff gegen die Zivilbevölkerung Irans verstanden werden, zitiert das Magazin den Anwalt Wolfgang Kaleck, der gemeinsam mit seinem Kollegen Patrick Kroker für das ECCHR die Strafanzeige stelle.


ECCHR-Chef Kaleck zufolge seien die mutmaßlich an Sharmahd begangenen Straftaten deshalb Ausdruck von völkerrechtlichen Kernverbrechen. Seit dem Tod von Jina Mahsa Amini und den darauffolgenden Massenprotesten fände ein ausgedehnter und systematischer Angriff gegen die Zivilbevölkerung statt.


Zudem versuche Iran die größtenteils friedlichen Aufstände mit einer brutalen Repressionswelle zu unterdrücken. Auch die Entführung und Gefangennahme ausländischer Oppositioneller zeige System.



Gazelle Sharmahd hoffe, dass mögliche Ermittlungen der Justiz den Druck auf die Bundesregierung erhöhen würden, sich wirklich für den Fall ihres Vaters einzusetzen.

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