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Regime erhöht Druck auf Schauspielerinnen und MusikerInnen


Die bekannte iranische Schauspielerin Leila Bolukat ist zu einem Jahr Gefängnis und zwei Jahren Schauspielverbot verurteilt worden. Hintergrund: Sie habe gegen die Kopftuchpflicht in der Islamischen Republik verstoßen. Bolutak hatte auf Instagram mehrmals Fotos von sich ohne Kopftuch, aber oft mit einer Kappe auf dem Kopf veröffentlicht.


Das Zweite Strafgericht in Teheran verhängte außerdem ein zweijähriges Reiseverbot und ein fünfjähriges Verbot der Nutzung sozialer Medien gegen Bolukat, wie Iranwire berichtet. Die Schauspielerin müsse außerdem ein Buch lesen und den Behörden innerhalb eines Monats eine Zusammenfassung davon vorlegen.


Auch weitere Schauspielerinnen wie Taraneh Alidoosti, Katayoun Riahi und Hengameh Ghaziani wurden verhaftet, weil sie ihr Haar in der Öffentlichkeit nicht bedeckt hatten.


Azadeh Samadi, eine Schauspielerin, die in der Öffentlichkeit mit einem Hut auftrat, muss laut IranWire alle zwei Wochen eine Psychotherapie besuchen, um ihre – so das Regime – „antisoziale Persönlichkeitsstörung“ zu behandeln.


Das IranJournal verweist darauf, dass auch im Musikbereich durchgegriffen wird. Die Sängerin Niousha Ghorbani sei während eines Konzerts ihrer Band Otagh am Montag, den 17. Juli, verhaftet worden. Demnach wurde Ghorbani von Personen in Zivilkleidung festgenommen und an einen unbekannten Ort gebracht. In den letzten Tagen seien mehrere Berichte über verstärkten Druck der Regierung auf Musiker*innen veröffentlicht.


Die Staatsanwalt in der südwestiranischen Provinz Khuzestan habe die Schließung eines Konzertsaals in Ahvaz und die Eröffnung eines Strafverfahrens gegen den Sänger Naematollah Aghasi bekanntgegeben. In Bandar-Abbas im Süd-Iran sei am Sonntag, den 16. Juli, ein Konzert des Sängers Majid Salar wegen seiner angeblich „weiblichen Stimme“ und der „Anwesenheit von hijablosen Frauen“ im Saal abgesagt worden.


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