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Hunderte Prominente fordern Unterstützung für die Protestierenden im Iran

Zu den UnterstützerInnen einer neuen Kampagne gehören u.a. die iranische Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi, der ehemalige UN Generalsekretär Ban Ki-moon, der Bundestagsabgeordnete Norbert Röttgen, die ehemalige US-Außenministerin Hillary Clinton und zahlreiche Organisationen, berichtet iranintl.com. Die Mitglieder der neu gebildeten iranischen Koalition, Frauenrechtsaktivistinnen Masih Alinejad, Nazanin Boniadi, Ladan Boroumand, Sportler Ali Karimi und der im Exil lebende Prinz Reza Pahlavi, gehören ebenfalls zu den UnterzeichnerInnen.





Die Organisation Freedom House hat die Kampagne und die dazugehörige Petition auf change.org gestartet. Freedom House ist eine internationale Nichtregierungsorganisation mit Sitz in Washington, D.C., deren Ziel es ist, liberale Demokratien weltweit zu fördern.


Die UnterzeichnerInnen erklären, das Ende des frauenfeindlichen Systems der Islamischen Republik wäre ein globaler Meilenstein auf dem Weg zu einer Welt, in der Frauen gleich behandelt werden.


Hillary Rodham Clinton, ehemalige US-Außenministerin, schreibt bei Twitter: „IranerInnen haben sich klar und deutlich ausgedrückt: Sie wollen Freiheit und Demokratie. Keine Diktatur und Theokratie.“


Die UnterstützerInnen zeigen ihre Anerkennung gegenüber der Frauen im Iran, die auf die Straße gehen und von Männern und Menschen jeden Alters begleitet werden – selbst wenn das Regime auf sie schießt, sie hängt, foltert, vergewaltigt und Tausende verhaftet. Sie betonen, dass die Menschen im Iran „uneingeschränkte Unterstützung von freiheitsliebenden Menschen auf der ganzen Welt“ verdienen.


Die Forderungen


Die UnterstützerInnen fordern Regierungen und Individuen dazu auf, ihre Unterstützung für die Protestierenden deutlich zu zeigen. Ebenso fordern sie PolitikerInnen dazu auf, Patenschaften zu übernehmen, insbesondere für diejenigen, denen die Hinrichtung droht.


„Alle an der Repression beteiligten Beamten, vom obersten Führer Chamenei bis hin zu den lokalen Basidsch-Kommandanten, sollten sanktioniert werden“, lautet ihr Statement. Desweiteren betonen sie die Notwendigkeit der Listung der Revolutionsgarde (IRGC) als Terrororganisation.


Regierungen werden darum gebeten, die Führung der Opposition bei offiziell angekündigten Treffen zu empfangen. Eine Verbesserung der „zuverlässigen und faktenbasierten Berichterstattung“ durch internationale Medien soll stattfinden. DemonstrantInnen müssten trotz der Internet-Blockaden durch das Regime die Möglichkeit haben, zu kommunizieren. Gewerkschaften und Regierungen sollen sich mit den iranischen ArbeiterInnen solidarisieren und ihre Erfahrungen im Kampf bezüglich Arbeiterrechte und Demokratie mit ihnen teilen. Praktische Hilfe, z.B. durch VPNs und andere Mittel der Kommunikation, soll geleistet werden.


Der obligatorische Hijab entfachte die Proteste, das Ziel aber sei das gesamte theokratische System. Ihr Slogan ist „Frau, Leben, Freiheit“. Ihre Forderung „Azadi, Azadi, A-za-di“ bedeutet „Freiheit, Freiheit, Freiheit“. Die IrannerInnen wollen sich von einem Regime befreien, das freie Wahlen, Meinungsfreiheit, ordentliche Gerichtsverfahren und einfache persönliche Angelegenheiten, wie die Kleiderwahl, verweigert.


Die USA, die Europäische Union (iran-revolution.com) und Großbritannien haben bereits neue Sanktionen gegen Teheran verhängt und somit den Druck auf die Islamische Republik erhöht.

Besonders angespannt ist die Lage in den kurdischen und belutschischen Regionen; allein im Januar wurden mindestens 182 Kurden und 185 Belutschen festgenommen.

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