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Medienschau: Iranisches Regime will massiv aufrüsten – und die USA mit Israel zurückschlagen



Die wichtigsten News und Stimmen der Woche, jeden Freitag auf iran-revolution.com abgemischt. Diesmal: Iranisches Regime will massiv aufrüsten. Drei weitere Hinrichtungen – wo bleibt der Aufschrei? Wie ein Verbrecherkönig mit Regime-Unterstützung den Drogenhandel anführt. Killt die Inflation das Regime? Iranische Ringerin folgt in Deutschland ihrem großen Traum.


Iranisches Regime will massiv aufrüsten – und die USA mit Israel zurückschlagen


Eine geheime unterirdische Drohnenbasis der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) ist von einer israelischen Denkfabrik für Sicherheitsfragen aufgedeckt worden. Der Standort im Südwesten des Irans wurde am Montag vom Alma-Zentrum enthüllt, einer gemeinnützigen Forschungsorganisation, die sich mit den Sicherheitsherausforderungen an Israels Nordgrenzen befasst.

Derweil beabsichtigt Russland laut AP, weitere Drohnen vom Iran zu kaufen. Seit August soll der Iran Russland mehr als 400 Drohnen, hauptsächlich der Sorte Shahed, zur Verfügung gestellt haben.

In den USA hat das Justizministerium laut Voice of America einen chinesischen Staatsangehörigen angeklagt, weil er versucht habe, im Auftrag des Iran US-Technologie für ballistische Raketen zu stehlen.

Die Biden-Regierung will offenbar in Kooperation mit Israel das iranische Regime in die Schranken weisen. Vor einigen Wochen seien gemeinsame militärische Planungen in Bezug auf den Iran vorgeschlagen worden, so drei amerikanische und israelische Beamte gegenüber Axios. Israelische Beamte hätten den Vorschlag bisher allerdings mit Misstrauen betrachtet.



NEWS


Drei weitere Hinrichtungen auf Basis „fehlerhafter Gerichtsverfahren“

Im Iran sind drei weitere Teilnehmer der Proteste gegen die Regierung hingerichtet worden. Die Männer sollen angeblich drei Sicherheitskräfte getötet haben. Die auf Menschenrechte im Iran spezialisierte Nachrichtenagentur HRANA (Human Rights Activists News Agency) war zuvor nach intensiver Recherche zu dem Ergebnis gekommen, dass das Gerichtsverfahren gegen die Drei nicht fair gewesen sei. HRANA hat auch mit einer Rechtsanwältin über vom Gericht vorgelegten Beweise gesprochen. Ein bekannter islamischer Prediger hat unterdessen die Hinrichtung der Schauspielerin Taraneh Alidoosti gefordert. – sie sei eine „wilde Kriminelle“.

Die taz kommentiert angesichts der Hinrichtungen: „Wo bleibt der Aufschrei?“ „Zurzeit sind es im Schnitt zehn Menschen pro Woche, die am Strang sterben. Dazu hört man von EU und Bundesregierung: nichts. Dem iranischen Regime ist es wieder einmal gelungen, die europäischen Regierungen einzulullen.“



Todesstrafe: Drastische Zunahme von Hinrichtungen

2022 wurden laut Amnesty International mindestens 883 Menschen hingerichtet. So viele wie seit fünf Jahren nicht mehr. Besonders viele starben im Iran und Saudi-Arabien - auch politische Gefangene.



Wie ein Verbrecherkönig mit Regime-Unterstützung den Drogenhandel anführt

Die Revolutionsgarden der Islamischen Republik (IRGC) haben einen Kriminellen zu Irans führendem Drogenboss gemacht, wie Iran International berichtet. Naji Sharifi-Zindashti und sein Kartell sollen dank der Unterstützung durch die Regierungsmiliz den Drogenhandel beherrschen. Sein außergewöhnlicher Aufstieg sei erfolgt, obwohl er in Iran einen Gefängniswärter getötet habe und ins Ausland geflohen sei, um dann ungestraft zurückzukehren.




ANALYSE


Killt die Inflation das Regime?

Nach (inoffiziellen) Einschätzung der iranischen Zentralbank – zitiert von IranIntl – ist die Inflation im ersten iranischen Monat des Jahres (21. März bis 20. April) im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um fast 70 Prozent gestiegen. Weshalb eine iranische Nachrichtenseite daran erinnert hat, dass die hohe Inflation zum Untergang des Römischen Reiches beigetragen hat: Die Fundamente des Imperiums hätten zu bröckeln begonnen, als die römischen Kaiser den Silbergehalt ihrer Denario-Münzen reduzierten.



MENSCHEN


Ali Bahreini, Botschafter und Ständiger Vertreter der Islamischen Republik bei den Vereinten Nationen, soll im November 2023 den Vorsitz des Sozialforums des UN-Menschenrechtsrates (UNHRC) übernehmen. Proteste programmiert.


Sarina Salehi hat hohe Ziele. Weil olympisches Ringen im Iran für sie als Mädchen verboten ist, flüchtete ihre Familie mit ihr nach Deutschland. Hier trainiert das Jungtalent für ihren großen Traum.




UND SONST SO


Auch wenn Massenproteste im Iran seltener geworden sind, ist der Widerstand gegen die islamische Führung überall sichtbar, und die Behörden kämpfen immer noch darum, die Kontrolle wiederzuerlangen. DW hat einige der Frauen getroffen, die sich den Gesetzen widersetzen, die ihrer Meinung nach ihre Freiheit einschränken.


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