Entführt, eingesperrt – und jetzt zum Tode verurteilt: Der deutsche Aktivist Jamshid Sharmahd wurde in einem Scheinprozess im Iran wegen „Korruption auf Erden“ schuldig gesprochen.
Ein Revolutionsgericht in Teheran macht den 67-Jährigen unter anderem für einen Terroranschlag verantwortlich, wie das Justizportal Misan am Dienstag bekanntgab. Gegen das Urteil könne vor dem Obersten Gerichtshof Berufung eingelegt werden.
Der Aktivist Sharmahd wurde im Sommer vom iranischen Geheimdienst während eine Geschäftsreise in Dubai verschleppt und in den Iran gebracht. Seitdem ist er in Teheran in Isolationshaft. Sharmahd war im Kindesalter nach Deutschland gekommen, lebte dort in Hannover, bevor er später in die USA auswanderte. Er hat die deutsche Staatsbürgerschaft.
Seine Tochter Gazelle macht seit der Entführung unermüdlich auf den Fall aufmerksam und berichtet von Kontaktverbot und Misshandlungen ihres Vaters im Gefängnis. Sie steht auch im Kontakt mit der Bundesregierung. CDU-Chef Friedrich Merz hat die politische Patenschaft für Jamshid Sharmahd übernommen.
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