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Prominente iranische Oppositionelle geloben Einigkeit

Als „historisch“ gilt das Treffen von acht führenden iranischen Oppositionellen an der Georgetown University schon jetzt: Am Vorabend des 44. Jahrestages der Gründung der Islamischen Republik versprachen die prominenten AktivistInnen rund um den im Exil lebenden Prinz Reza Pahlavi und die Nobelpreisträgerin Shirin Ebadi Einigkeit – mit dem Ziel, dem Iran Demokratie zu bringen.



Im Uhrzeigersinn - Prinz Reza Pahlavi, Shirin Ebadi, Masih Alinejad, Hamed Esmaeilion, Nazanin Boniadi, Abdullah Mohtadi, Golshifteh Farahani und Ali Karimi


Vier Frauen und vier Männer sprachen auf der Veranstaltung, neben Pahlavi und Ebadi waren dies der in Kanada lebende Aktivist Hamed Esmaeilion (dessen Tochter und Frau beim Abschuss des Fluges PS752 durch die iranischen Revolutionsgarden im Jahr 2020 ums Leben kamen), die in den USA lebende Autorin, Journalistin und Frauenrechtsaktivistin Masih Alinejad, die Schauspielerinnen und Aktivistinnen Nazanin Boniadi und Golshifteh Farahani, der ehemalige Kapitän der iranischen Fußballnationalmannschaft Ali Karimi und der Generalsekretär der iranischen Kurdenpartei Komala, Abdullah Mohtadi. Pahlavi, Boniadi, Alinejad und Esmaeilion waren im Saal anwesend, während Ebadi, Mohtadi und Farahani Videobotschaften übermittelten.





Wie Iranintl zusammenfasst, betonten alle RednerInnen, dass die Protestbewegung im Iran lebendig und stark sei und die Unterstützung der demokratischen Länder brauche. Sie versprachen, sich für eine neue Regierungsform einzusetzen, die demokratisch und säkular ist und dem Iran Gleichheit, Gerechtigkeit und Fortschritt bringt.


Die RednerInnen verwiesen auf die Bedeutung der Einheit gegen die Islamische Republik, erklärten aber auch, dass es jetzt nicht an der Zeit sei, über die genaue Form einer künftigen demokratischen Regierung im Iran zu streiten.


Die Nobelpreisträgerin Shirin Ebadi sagte mit Blick auf den Machthaber der Islamischen Republik, Ali Khamenei: "Diktator, begrüße das Ende". Und sagte mit Blick auf die zum Teil verstrittene Diaspora: „Es ist nicht die Zeit für Machtkämpfe. Der Sturz des Regimes ist ohne Einigkeit und Empathie nicht möglich“.


Uni sono sagte die Schauspielerin Golshifteh Farahani, dass jetzt die Zeit für Einheit sei und jeder Iraner, der Spaltung säe, Verrat begehe.


Prinz Reza Pahlavi, der sich seit langem für einen säkularen und demokratischen Iran und nicht für eine Wiederherstellung der Monarchie einsetzt, sagte: „Es ist an der Zeit, unsere Positionen zu konsolidieren und die Differenzen beiseite zu legen. Es ist an der Zeit, Slogans beiseite zu legen, die Ärmel hochzukrempeln und mit der Arbeit zu beginnen.“


Die Frauenrechtsaktivistin Alinejad betonte die Dringlichkeit, die Islamische Republik auf der Weltbühne zu isolieren. Außerdem sagte sie, die Gruppe arbeite an einer Charta für den Übergang, die Ende des Monats fertig sein werde. „Wir müssen uns auf minimale Prinzipien einigen“. Und: „Die Welt muss sich auf einen Tag ohne die Islamische Republik vorbereiten.“

Der Aktivist Esmaeilion versicherte: „Die nächste Welle [der Proteste] wird kommen und sie wird heftiger sein.“

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