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ADFI: Verbliebene Oppositionsfiguren erneuern Einheitsversprechen – aber was macht Pahlavi?


Hemed Esmaeilion

Nach dem Austritt des iranischen Aktivisten Hemed Esmaeilion (Foto) aus dem Oppositionsbündnis Alliance for Democracy and Freedom in Iran (ADFI) haben vier verbleibende Mitglieder am Mittwoch erklärt, in der Gruppe zu bleiben und ihre Mission fortzusetzen. Dies berichtet IranIntl. Ob Prinz Reza Pahlavi bleibt, ist unklar.


„Auch wenn es schwierig geworden ist, die Solidarität aufrechtzuerhalten, werden wir trotzdem weitermachen, da wir vereint sind“, erklärten sie.


Bei den vier Mitgliedern handelt es sich um die Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi, die prominente Aktivistin und Frauenrechtsverteidigerin Masih Alinejad, die Aktivistin und Schauspielerin Nazanion Boniadi und den kurdisch-iranischen Politiker Abdollah Mohtadi.


Das fünfte Mitglied der Gruppe, Prinz Reza Pahlavi, der sich derzeit in Italien aufhält, um sich für die iranische Freiheitsbewegung einzusetzen, hat sich noch nicht geäußert.


Esmaeilion kündigte letzte Woche seinen Austritt aus der Allianz für Demokratie und Freiheit im Iran an, weil es dem Rat seiner Meinung nach an Demokratie und Transparenz mangelt und ein Mitglied die anderen „dominiert“.


In einem Interview mit Iran International TV nannte Esmaeilion den Exilprinzen als die Person, mit der er Meinungsverschiedenheiten hatte.


Das Bündnis hatte sich im Februar formiert und Anfang März seine Charta, die Mahsa-Charta, veröffentlicht (deutsche Übersetzung). Die Mitglieder erklärten, sie hätten sich auf „Minimalpositionen“ geeinigt, die den größten Konsens innerhalb der Opposition schaffen könnten.


Einige der Anhänger von Pahlavi, die sich selbst als „konstitutionelle Monarchisten“ bezeichnen, sind der Meinung, dass der Prinz ein hohes Maß an Popularität im Iran genießt und allein er eine wirksame Stimme für die revolutionäre Bewegung sein könne. Andere wiederum sind der Meinung, dass eine Einheitsfront prominenter Aktivisten das beste Mittel ist, um die Koordination zu fördern und der Opposition mehr Legitimität zu verleihen.

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